Lipidologie

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Lipidologie
Diagnostik und Therapie von Fettstoffwechselstörungen

Erhöhte Konzentrationen von Blutfetten können zur Entwicklung von Arteriosklerose führen, bei der sich Fettablagerungen in den Gefäßwänden bilden und zu Gefäßverschlüssen führen können, was wiederum Herzinfarkte oder Schlaganfälle verursachen kann.
Fettstoffwechselstörungen sind oft erblich bedingt, können aber auch durch ungesunde Lebensgewohnheiten wie Rauchen, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel verursacht werden.
Um die Konzentration von Blutfetten zu senken, können Änderungen des Lebensstils, wie Ernährungsumstellung und mehr Bewegung, sowie Medikamente eingesetzt werden.
In einigen Fällen kann jedoch eine nur Blutreinigung, bei der das Blut außerhalb des Körpers gereinigt wird, helfen, um eine wirksame Behandlung zu erreichen.

Die Entstehung von Arteriosklerose, im Volksmund Gefäßverkalkung, resultiert aus einer Kombination von verschiedenen Risikofaktoren. Eine entscheidende Rolle spielen hierbei die Blutfette, auch als Lipoproteine bezeichnet. Wenn ihre Konzentration im Blut sehr hoch ist, können sie in die Wände der Blutgefäße eindringen, sich dort ablagern und schließlich zu Verengungen oder Verschlüssen führen. Es werden hauptsächlich 3 verschiedene Ursachen diagnostiziert und behandelt:

Familiäre Hypercholesterinämie

Sprechstunde

Foto: Hush Naidoo Jade unsplash

Unterschiedliche Formen von Fettstoffwechselstörungen können zu hohen Cholesterin-Werten führen. Primäre Formen werden durch vererbbare Stoffwechselerkrankungen verursacht, wobei die familiäre Hypercholesterinämie die häufigste davon ist. Diese Störung zeichnet sich durch erhöhte Cholesterin-Werte im Blut aus, wobei die LDL-Rezeptoren eine entscheidende Rolle spielen. Diese Rezeptoren sind normalerweise für die Aufnahme von Cholesterin aus dem Blut in die Zellen und für den Stoffwechsel zuständig. Bewegung und Ernährungsumstellungen können jedoch nicht immer ausreichend sein, um die Blutfette zu senken.
In der schweren Form der Hypercholesterinämie fehlen funktionsfähige LDL-Rezeptoren vollständig, während sie bei der leichteren Form nur noch teilweise intakt sind. Ohne Therapie kann sich das LDL-Cholesterin im Blut anreichern, was zu extrem hohen Cholesterin-Werten führt, wie beispielsweise Werte von 600 bis 1500 mg/dl bei der schweren und über 300 mg/dl bei der leichten Form.
Neben den primären Formen gibt es auch sekundäre Fettstoffwechselstörungen, die als Folge anderer Erkrankungen wie z. B. Diabetes mellitus entstehen können.

Lipoprotein(a), ein zusätzliches Gefährdungspotential für die Entstehung von Arteriosklerose.

Lipoprotein(a)

Foto: Diamed

Als weiterer Risikofaktor für Arteriosklerose wird das Lipoprotein(a), das auch als Lp(a) bezeichnet wird und strukturell dem LDL-Cholesterin ähnelt, identifiziert. Es ist unabhängig vom LDL-Cholesterin ein zusätzlicher Risikofaktor, welcher für Arteriosklerose, Herzkranzgefäßerkrankungen und Gefäßverschlüsse verantwortlich sein kann. Zusätzlich kann Lipoprotein(a) die von LDL-Cholesterin ausgehende Gefahr verstärken. Die gleichzeitige Erhöhung von LDL-Cholesterin und Lipoprotein(a) im Blut gilt als besonders risikoreich.

Es wird empfohlen, dass Patienten mit ihrem Arzt über die Möglichkeiten sprechen, eine Fettstoffwechselstörung zu behandeln.

Der Lipoprotein(a)-Wert ist stark erblich bedingt und kann durch Medikamente derzeit nicht beeinflusst werden. Wenn der Wert jedoch über 60 mg/dl liegt und trotz Behandlung anderer Risikofaktoren eine fortschreitende Arteriosklerose vorliegt, sollten sich Patienten von Lipidologen beraten lassen, die auf Fettstoffwechselstörungen spezialisiert sind. Hier kann ein Therapieansatz aus dem Bereich der Lipid-Apherese erfolgreich sein.

Hypertriglyzeridämie,
inklusive familiärer Krankheitsbilder

Hypertriglyzeridtest

Foto: Nierenzentrum Charlottenburg

Ein erhöhter Triglyzeridspiegel (Neutralfette) birgt ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Eine ungesunde Ernährung und ein inaktiver Lebensstil (Bewegungsmangel, Übergewicht, übermäßiger Alkohol- und Zuckerkonsum) sind oft die Ursachen für erhöhte Triglyzeridwerte. Weitere Faktoren wie Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes mellitus, erbliche Veranlagung oder Übergewicht können das Risiko für Herzerkrankungen deutlich erhöhen. Triglyzeridwerte über 1000 mg/dl können zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) führen, wodurch eventuell eine Therapie zur Blutreinigung (therapeutische Apherese) notwendig wird.

Schwere Hypertriglyzeridämien können auch familiär gehäuft auftreten. In diesen Fällen können genetische Untersuchungen helfen, die Diagnose zu stellen und gegebenenfalls die Empfehlungen zur Therapie zu unterstützen.

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